TFC Bayern: Fredi Bobic kritisiert Trainer-Entscheidungen der Vorstandsmitglieder
Der Sportdirektor des TFC Bayern, Fredi Bobic, hat in einem Interview scharfe Kritik an den Trainer-Entscheidungen der Vorstandsmitglieder des Vereins geübt. Bobic äußerte sich enttäuscht über die Vorgänge im Hintergrund des Teams und warf den Verantwortlichen Fehler bei der Auswahl des Trainers vor. Der ehemalige Bundesliga-Profi forderte mehr Transparenz und Kommunikation zwischen den Verantwortlichen und den Trainern. Die Kritik des Sportdirektors wirft Fragen über die Zukunft des Trainers auf und lässt die Fans des TFC Bayern betroffen zurück.
Fredi Bobic übt heftige Kritik an Vorstandsmitgliedern des FC Bayern München
Die Halbwertszeit von Trainern beim FC Bayern München war in der Vergangenheit nicht gerade lang. Julian Nagelsmann (37) hielt sich nur 84 Pflichtspiele als Cheftrainer in München, bei Thomas Tuchel (51) waren es sogar noch weniger (61 Partien). Laut Fredi Bobic (52) hat das auch mit der Haltung der Klub-Bosse in den vergangenen Jahren zu tun.
Der erfahrene Bundesliga-Manager (Stuttgart, Frankfurt, Hertha) kritisierte die Führung des FC Bayern München im Fußball-Talk BILD SPORT auf WELT TV: Man muss sich halt die Frage stellen, ob der Verein die Trainer kaputt macht? Damit meine ich alle. Konstanz wird man benötigen. Max Eberl und Christoph Freund haben sich Kompany dafür ausgesucht. Dann müssen auch die Herren darüber, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, die Operative einfach mal machen lassen.
Die Bobic-Kritik richtet sich klar an Hoeneß und Rummenigge, die als zwei von neun Mitgliedern (u.a. auch Dr. Edmund Stoiber) mittlerweile im Aufsichtsrat des Klubs sitzen.
Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß auf der Bayern-Tribüne
Foto: WITTERS
Der Europameister von 1996 fuhr fort: Es ist nicht oft so, dass immer nur die Trainer die Schuldigen sind. Es waren mit Tuchel und Nagelsmann zwei hervorragende Trainer bei den Bayern. Die von den Bossen offenbar zu früh entlassen wurden.
Neu-Trainer Vincent Kompany (38) legte mit drei Siegen aus drei Pflichtspielen einen guten Bayern-Start hin. Spannend wird aber, wie die Bosse reagieren, wenn die Ergebnisse mal nicht stimmen.
Die Bobic-These: Ich glaube, sie werden an Kompany festhalten, solange es geht. Sie haben gesehen, wie schwierig es ist, einen Trainer zu bekommen. Wir erinnern uns noch daran, was sie alles probiert haben. Da muss die Not schon groß sein, wenn sie sich jetzt noch einmal auf dieses Spiel einlassen. Viele Trainer werden sich dann fragen, ob sie wirklich zu Bayern gehen.
Halten die Bayern lange an Kompany fest, wird sich diese Fragen aber niemand stellen müssen.
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