Tischtennis: Zehnder wieder bei Eisenach – aber nur zum Training

Index

Tischtennis: Zehnder wieder bei Eisenach – aber nur zum Training

In der Welt des Tischtennissports gibt es Neuigkeiten aus dem thüringischen Eisenach. Zehnder, ein Name, der in den letzten Jahren eng mit dem Verein verbunden war, kehrt zurück nach Eisenach. Doch nicht als Spieler, wie viele Fans vielleicht gehofft haben mögen. Nein, Zehnder wird in Zukunft nur zum Training bei den Eisenachern zu finden sein. Was bedeutet dies für den Verein und seine ambitionierten Ziele in der kommenden Saison? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe dieser Entscheidung und fragen uns, was Zehnder in seiner neuen Rolle bewirken kann.

Zehnder zurück bei Eisenach – aber nur zum Training: Urteil geht nicht in seinem Sinne

Zehnder zurück bei Eisenach – aber nur zum Training: Urteil geht nicht in seinem Sinne

Das Urteil vom Landesarbeitsgericht Nürnberg wird Bundesliga-Torschützenkönig Manuel Zehnder (24) nicht wirklich schmecken. Die Richter haben am Dienstag Zehnders Berufung und seinen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen das Arbeitsgerichts-Urteil aus dem Juni 2024 abgewiesen.

Die Top-5-Tore der HBL-Saison

Für Zehnder geht es darum, dass seine Spielberechtigung auf einen anderen Verein (wohl wieder dem ThSV) Eisenach übergehen kann. Nach Ansicht der Richter kann das jedoch nicht in einem Eilverfahren, sondern muss in einem Hauptsacheverfahren geklärt werden. Das kann jedoch dauern – bis zu sechs Monaten.

Hintergrund: Der Schweizer stand in der abgelaufenen Saison zwar beim HC Erlangen unter Vertrag, war aber die komplette Spielzeit an den ThSV Eisenach ausgeliehen. Dort war er der absolute Leistungsträger, sicherte mit 277 Toren den Klassenerhalt des Aufsteigers. Mit Ende der Saison musste er aber zurück nach Erlangen. Sein Vertrag dort läuft noch bis 2026.

Lesen Sie auch: Deutschlands größtes Handball-Talent: Zwei Klubs kämpfen um diesen 17-Jährigen

Eisenach im Camp: Warum Heinevetter hier Kopf und Kragen riskiert

Doch Zehnder wollte nicht. Und so berief sich der Torjäger darauf, seinerzeit den Vertrag nur digital verlängert zu haben. Das ist laut Paragraph 14 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) jedoch nicht ausreichend: Es bedarf bei befristeten Arbeitsverträgen der Original-Schriftform. Liegt diese nicht vor, wird das Arbeitsverhältnis als unbefristet gewertet. Und dann mit der gesetzlichen Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende. Diese Option zog Zehnder und kündigte zum 30. Juni 2024.

Das Landesarbeitsgericht folgte der Argumentation der ersten Instanz. Kam zu dem Schluss, dass nicht ausreichend erkennbar sei, dass mit einem entsprechendem Urteil durch das Gericht davon auszugehen sei, „dass die Spielberechtigung nach den verbandsrechtlichen Vorgaben“ der Handball-Bundesliga erteilt werden würde. Der Kläger würde zudem mit einer Entscheidung im einstweiligen Verfügungsverfahren im Prinzip die Hauptsache vorwegnehmen wollen.

Die Kammer drei beim Landesarbeitsgericht Nürnberg ist der Einschätzung, dass dabei die Interessen des Klägers nicht die Interessen des Beklagten überwiegen.

Zehnder hätte jetzt die Möglichkeit, ein Hauptsacheverfahren anzustrengen, wie der Gerichtssprecher Klaus Peter Nöth erklärte. Die Chancen auf ein Urteil zu seinen Gunsten stünden dabei sehr gut.

Problem für Zehnder: Ein Urteil könnte bis zu sechs Monate dauern. Und das würde bedeuten, dass er die Hälfte der Saison verpassen könnte. Denn die Spielzeit 2024/25 beginnt bereits in vier Wochen. Und so geht der Poker weiter.

Eine außergerichtliche Einigung zwar auch in den Tagen vor dem Urteil nicht in Reichweite. Erlangen soll eine Ablöse im mittleren sechsstelligen Bereich verlangt haben. Utopisch!

Die Franken gehen intern aber wohl ohnehin davon aus, dass Zehnder nicht mehr für sie spielen wird. Mit dem norwegischen Nationalspieler Sander Øverjordet (28) haben sie bereits einen neuen Spielmacher verpflichtet.

Und so hält sich Manuel Zehnder offenbar beim ThSV Eisenach fit, soll den Thüringern nach Informationen von SPORTBILD bereits ins Trainingslager nach Südtirol nachgereist sein. Klar, er will ja nicht unfit in die Saison starten, wenn sich die beiden Klubs doch noch irgendwie einigen sollten.

Sabine Schmid

Ich bin Sabine, Redaktionsleiterin mit langjähriger Erfahrung bei der Website Fussball. Unsere Zeitung bietet nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Bei uns erhalten Sie stets die neuesten Informationen aus der Welt des Fußballs. Meine Leidenschaft für den Sport und mein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus spiegeln sich in jedem Artikel wider. Ich freue mich, Ihnen die spannendsten Geschichten und Analysen aus dem Fußball präsentieren zu können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up