Torschluss durch Manuel Zehnder: Zweifel an Handball-Verträgen

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Torschluss durch Manuel Zehnder: Zweifel an Handball-Verträgen

Im Schweizer Handball geschieht ein Schock: der ehemalige Bundesliga-Spieler Manuel Zehnder hat ernsthafte Vorwürfe gegen die Vertragspraxis im Handball erhoben. In einem Interview hat Zehnder skandalöse Aussagen gemacht, wonach Spieler systematisch betrogen und unerlaubte Zuwendungen erhalten haben sollen. Die Folgen dieser Enthüllungen sind noch nicht abzusehen, aber eines ist sicher: der Schweizer Handball steht vor einem Torschluss. Die Frage nach der Integrität des Sports ist damit akuter denn je. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen genau beobachten, wie sich die Dinge entwickeln werden.

Torschluss-Tumult: Manuel Zehnder streitet um Handball-Vertrag vor Gericht

Die gesamte Daikin-Handball-Bundesliga schaut auf diesen Streit. Der Torschützenkönig Manuel Zehnder hat vor Gericht gezogen. Der Schweizer Nationalspieler, der zuletzt an den ThSV Eisenach ausgeliehen war, möchte aus seinem bis 2026 geschlossenen Arbeitsvertrag beim HC Erlangen raus.

Zehnder hatte seinen Vertrag in Erlangen Ende Mai schriftlich zum 30. Juni 2024 gekündigt. Der Fall liegt inzwischen beim Nürnberger Landesarbeitsgericht. Zehnders erstinstanzlicher Versuch, in einem Eilverfahren die Wirksamkeit seiner Vertragskündigung per einstweiliger Verfügung bestätigen zu lassen, scheiterte.

Die Richterin des Arbeitsgerichts Nürnberg wies seinen Antrag zurück, nachdem sie beiden Parteien eine Frist eingeräumt hatte, den Rechtsstreit außergerichtlich zu lösen.

Die Marschroute von Zehnders Hamburger Anwälten

Die Marschroute von Zehnders Hamburger Anwälten

Die Marschroute von Zehnders Hamburger Anwälten fußt auf der Form des Vertrags des Rückraumspielers in Erlangen. Anfang Dezember 2021 unterschrieb Zehnder (damals noch HSC Suhr Aarau) per digitaler Unterschrift beim HC Erlangen ab 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2025, gültig nur für die 1. Liga.

Im Mai 2023 einigen sich Erlangen, Zehnder und der ThSV Eisenach auf eine Ausleihe bis 30. Juni 2024 nach Thüringen. Gleichzeitig wird Zehnders Arbeitspapier beim HCE bis 2026 ausgeweitet. Allerdings mit der Option auf Klubseite, den Kontrakt vorzeitig (Sommer 2025) lösen zu können. Den verlängerten Vertrag unterschreibt Zehnder erneut digital.

Das Problem mit dem Vertrag

Das Problem mit dem Vertrag

Erstes Problem: Laut Paragraph 14 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) bedarf es bei befristeten Arbeitsverträgen der Original-Schriftform. Liegt diese nicht vor, wird das Arbeitsverhältnis als unbefristet gewertet. Und dann mit der gesetzlichen Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende. Diese Option zog Zehnder.

Nächstes Problem: Dass befristete Verträge im Sport oft, wie im Fall Zehnder, geschlossen werden, ist gelebte Praxis und in vielen Fällen nur schwer anders machbar. Lösen könnte das Problem das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV). Politisch endgültig beschlossen ist aber noch nichts.

Die gesamte Handball-Welt schaut auf den Ausgang des Rechtsstreits zwischen Manuel Zehnder und dem HC Erlangen. Wer wird am Ende recht behalten?

Kerstin Schmitz

Ich bin Kerstin, der Experte von der Webseite Fussball. Als Autor für nationale und internationale Sportnachrichten liefere ich Ihnen die neuesten Informationen mit strenger Objektivität. Mit meiner Leidenschaft für Fußball und meinem Fachwissen halte ich Sie stets auf dem Laufenden über alles, was in der Welt des Sports passiert. Bleiben Sie informiert und vertrauen Sie auf meine fundierten Analysen und Berichte.

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