Neue Regeln für Fußballerinnen: Fifa verbessert Schutz für schwangere Spielerinnen und junge Mütter
Almuth Schult, ehemalige Nationaltorhüterin und ARD-Expertin bei der Heim-EM, steht in den nächsten Wochen täglich im Fernsehen. Doch neben ihrer Karriere als Fußballerin und Fernsehexpertin muss sie auch als Dreifach-Mutter organisatorisches Geschick beweisen. Ob sie ihre Karriere fortsetzen kann, ist noch unklar, da Angebote von Vereinen wie dem Bundesliga-Aufsteiger Jena vorliegen, jedoch der vergleichsweise geringe Lohn Frauen im Fußball ein Hindernis darstellt.
Fifa verbessert den Schutz für schwangere Spielerinnen
Die Fifa hat neue Regeln festgelegt, um den Schutz für Fußballerinnen zu verbessern. Ab sofort gilt ein Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen für schwangere Spielerinnen, der auch für Trainerinnen gilt, die ein Kind bekommen. Darüber hinaus wurde ein Adoptionsurlaub von mindestens acht Wochen für Spielerinnen und Trainerinnen eingeführt, wenn das adoptierte Kind jünger als zwei Jahre ist. Die Regelung gilt auch für Spielerinnen, wenn ihre Partnerin ein gemeinsames Kind bekommt.
Weitere Neuerungen sind der Familienurlaub, der Spielerinnen und Trainerinnen einen bezahlten Urlaub von mindestens acht Wochen ermöglicht, wenn sie nicht die leibliche Mutter sind. Die Fifa will damit Fälle gleichstellen, in der eine Adoption noch nicht vollzogen wurde. Darüber hinaus können Vereine nun Spielerinnen außerhalb einer Transferperiode verpflichten, um eine andere Spielerin, die ihre Rechte im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, einer Adoption oder dem Familienurlaub wahrgenommen hat, vorübergehend zu ersetzen.
Transfer-Hilfe für Spielerinnen
Spielerinnen, die nach einer Schwangerschaft, Adoption oder einem Familienurlaub in den Fußball zurückkehren, können außerhalb einer Transferperiode von einem Verein aufgenommen werden. Dies soll den Frauen helfen, ihre Karriere fortzusetzen, ohne ihre Familie zu vernachlässigen.
Komplette Löhne für Spielerinnen bei Menstruationsbeschwerden
Zudem haben Spielerinnen künftig Anspruch auf vollen Lohn, wenn sie wegen Menstruationsbeschwerden nicht am Training oder Spielen teilnehmen können. Die Fifa verbessert damit den Schutz für Frauen im Fußball und ermöglicht ihnen, ihre Karriere und ihre Familie zu vereinbaren.
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