Drittes Finale in der Easycredit Basketball-Bundesliga!
Vor dem Spiel am Mittwoch (20.30 Uhr, live bei Dyn/Anzeige) in Berlin klingt Bayerns Kapitän Vladimir Lucic (34) nachdenklich. Alba hat bei ihm offenbar Eindruck mit dem 79:70-Auswärtssieg am Montag hinterlassen.
Nach schwachem Beginn (5:18/7. Minute) drehte das Team um Kapitän Johannes Thiemann (30) im zweiten Viertel (34:32/17.) das Spiel, gab die Führung nicht mehr ab. Was für eine Aufholjagd!
Alba-Fans feiern DIESEN Monster-Dreier 04:28 Quelle: DYN MEDIA 11.06.2024
Lucic klingt besorgt, wenn er auf die Finalserie schaut: „Das ist ein anderes Alba-Team als in der Hauptrunde“, so der Bayern-Veteran auf der BBL-Instagram-Seite. „Ihnen fehlen vier, fünf Spieler. Sterling Brown und Matt Thomas haben sich enorm gesteigert. Für sie ist es eine bessere Situation, weil sie mehr involviert sind, sie öfter den Ball bekommen.“
Darauf müssen sich die Bayern, die in dieser Saison drei von vier Spielen gegen Alba gewonnen haben, besser einstellen, wenn sie nach 2019 den Titel wieder holen wollen.
Lucic ehrlich: Wir haben nicht viel richtig gemacht.
„Wir haben nicht viel richtig gemacht. Viele Offensiv-Rebounds zugelassen, ihnen oft eine zweite Chance gegeben. Auch offensiv haben wir nicht das gemacht, was abgesprochen war. Es war ein ziemlich schlechtes Spiel von uns.“
Sechs Punkte im zweiten Viertel - Minusrekord. Dazu eine Schwächephase von mehr als drei Minuten zur Unzeit im letzten Viertel: Bis auf vier Punkte (56:60/33.) hatte sich der haushohe Titelfavorit rangekämpft, nachdem Nick-Weiler-Babb drei (umstrittene) Freiwürfe gemacht hatte. Das Spiel schien zu kippen.
Doch es folgten drei bayrische Fehlwürfe, ein Ballverlust sowie sechs Fouls. Alba startete einen 13:0-Lauf zum 73:56 (36.) - die Entscheidung.
Lucic am Boden - aber nur kurz. Andi Obst (vorn) und Niels Giffey helfen ihm wieder hoch Foto: Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur
Lucic war beim Sieg (79:67) im ersten Spiel mit 17 Punkten Bayerns Topscorer, im zweiten Match erzielte er dagegen nur sieben Zähler. Doch nach fast acht Jahren in der bayrischen Landeshauptstadt weiß er, um die Bedeutung des Titels. Lucic im BBL-Interview: „Als Kapitän bin ich lange genug hier, um zu wissen, wie wichtig es in München ist, den Titel zu gewinnen. Meine Rolle ist es, das an die neuen Teamkollegen zu vermitteln.“
Blick nach vorn: Vladimir Lucic, hier gegen den Berliner Malte Delow
Foto: Sven Hoppe/dpa Doch nach dem 3:2 im Halbfinale gegen Chemnitz und dem Sieg in München, schwimmt Gegner Alba auf einer Euphoriewelle - trotz der vielen Ausfälle. Lucic lobt die Berliner: „Alba hat mit dem Klau von Spiel zwei in München großes geleistet.“
Der erfahrene Serbe klingt fast vorsichtig, wenn er sagt: „Wir müssen versuchen, ein Spiel in Berlin klauen, mindestens eins, um die Serie nach München zurückbringen. Das Spiel am Mittwoch ist wirklich sehr wichtig.“
Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto, picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl, picture alliance / nordphoto GmbH / Hafner, picture alliance / Pressefoto BaG
Gelingt Bayern der Sieg am Mittwoch nicht, hätte Alba nur 48 Stunden später zu Hause Matchball zum Titel. Lucic hofft, dass es nicht so weit kommt: „In den Playoffs ist jedes Spiel anders.“
Schreibe einen Kommentar