- Die Handball-Bundesliga im Sommer: Pause? Nein, vielmehr ein ständiges Rumoren und Bumsen!
- Die Rechtsabteilung der HBL im Akkord
- Der Bergische HC muss absteigen
- Die nächste Herausforderung: der Dopingfall um Nikola Portner
- Jennifer Kettemann verlässt die Rhein-Neckar Löwen
- Forderungen nach technischen Neuerungen
Die Handball-Bundesliga im Sommer: Pause? Nein, vielmehr ein ständiges Rumoren und Bumsen!
Seit dem 2. Juni macht die Handball-Bundesliga (HBL) Pause – eigentlich. Denn von Pause kann wahrlich keine Rede sein. Es rumst und bumst auf allen Ebenen.
Die Rechtsabteilung der HBL im Akkord
Vor allem die Rechtsabteilung der HBL mit Chef-Justiziarin Andrea Thiel ackert seit Wochen im Akkord. Zunächst die umstrittene Lizenzerteilung für den HSV, dann die Entscheidung rund um den Bergischen HC, der gern noch eine Saison in der Bundesliga drangehängt hätte: als 19. Klub.
Der Bergische HC muss absteigen
In der Bundesliga darf der Bergische HC nicht bleiben, von der HBL gibt's eine Abfindung als Trostpflaster für die 2. Liga. Das Ansinnen scheiterte. Der BHC muss als 17. in die 2. Liga absteigen. Der Klub von Geschäftsführer Jörg Föste verzichtet auf den Gang in weitere Instanzen. Zur Belohnung zahlt ihnen die HBL als Kompensation eine niedrige sechsstellige Summe. Böse Zungen behaupten, das Geld reiche gerade einmal aus, um die Anwaltskosten des BHC zu zahlen.
Die nächste Herausforderung: der Dopingfall um Nikola Portner
Die HBL hat das Thema elegant wegmoderiert und sich damit ein Stückchen Ruhe erkauft. Diese Ruhe benötigen Thiel und Co. für den nächsten Brennpunkt: die Entscheidung im Dopingfall um Magdeburg-Torwart Nikola Portner (30), die bis spätestens 30. Juni fallen muss. Thiel lässt offen, ob der positiv getestete Schweizer wirklich gesperrt wird: „Das Verfahren endet mit der Einstellung oder einem Sanktionierungsverfahren.“
Jennifer Kettemann verlässt die Rhein-Neckar Löwen
Über diese Entscheidung entscheidet das HBL-Präsidium, in dem auch in der nächsten Saison Jennifer Kettemann sitzen und für diese Aufgabe künftig mehr Zeit haben wird. Denn ab 1. Juli ist sie nicht mehr Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen. Nach einer sportlich schwachen Saison (Platz zwölf), Unregelmäßigkeiten im Klub-Haushalt und dem angekündigten Abgang von Nationalspieler Juri Knorr (spätestens 2025) zum Nulltarif wird Kettemann ihren Posten nach acht Jahren räumen.
Forderungen nach technischen Neuerungen
Auf Anfrage teilte die HBL mit, dass sie dort bis 2025 ihren Sitz im Präsidium behalten wird. Demnach darf sie auf der nächsten Ligaversammlung am 3./4. Juli in Köln über technische Neuerungen in der kommenden Bundesligaversammlung abstimmen. Diesbezüglich hatte Leipzig-Boss Karsten Günther (übrigens auch im HBL-Präsidium) ein paar knackige Forderungen formuliert. Unter anderem forderte er Torlinientechnologie und eine Trainerchallenge, um strittige Entscheidungen per Video zu überprüfen. Beides lehnt die HBL-Chefetage bislang (noch) ab.
Nach meinen Informationen könnten bei der Versammlung in Köln die Schiri-Cam oder der LED-Hallenboden ein Thema werden. Spannend wird es allemal. Schließlich tut der Handball sehr viel dafür, auch in der sogenannten Sommerpause auffallend im Gespräch zu bleiben.
Schreibe einen Kommentar