Malaika Mihambo erzielt neue Höhepunkte: PSBoost für EMTitelverteidigung
Dieser Sprung war ein Statement! Weitspringerin Malaika Mihambo (30) flog mit der Weltjahresbestleistung von 7,22 Metern zum EM-Titel in Rom, lag damit ganz nah an ihrer persönlichen Bestweite von 7,30 Meter aus dem Jahr 2019. Seither hatte sie zwar weiter gewonnen, u. a. Olympia-Gold 2021 in Tokio, doch die Weiten ließen noch Luft nach oben.
Weitspringerin Mihambo: Mehr Geschwindigkeit, Kraft und Timing für Gold in Paris
Vor den Sommerspielen in Paris (26. Juli bis 11. August) passt es jetzt wieder. Das liegt an drei Faktoren: Geschwindigkeit, Kraft und Anlauf-Timing!
Mihambo lebt bei ihren Sprüngen von einem hohen Tempo. In diesem Jahr kam sie bei Leistungstests auf einen Anlauf-Speed von 9,75 bis 9,80 Metern pro Sekunde (35,1 bis 35,3 km/h). „Das sind Werte nur 0,1 unter denen bei den WM-Goldmedaillen 2019 und 2022“, sagt ihr Trainer Ulrich Knapp. Je schneller sie ist, desto weiter trägt sie ihr verhältnismäßig flacher Sprung.
Dazu kommt mehr Stärke: In der Vorbereitung machte Mihambo meist drei statt wie in den Jahren zuvor zwei Krafteinheiten pro Woche. So schaffte sie jetzt beim Umsetzen einer Langhantel locker dreimal 70 Kilogramm. Früher hatte sie dies gerade so einmal hochbekommen. Knapp: „Das sind mehr PS für den Sprung.“ In der Praxis heißt das: Sie kann sich mit mehr Kraft am Brett abstoßen – mit 2,8 bis 3,1 Metern pro Sekunde.
Außerdem klappt der Anlauf wieder besser. „In den letzten Jahren kämpfte ich immer mal wieder mit meinem Anlauf“, sagt Mihambo. „Denn je nach Geschwindigkeit verändert sich die Schrittlänge und damit auch der ganze Anlaufrhythmus. Da es in den vergangenen Jahren in meinem Anlauf eine Fluktuation gab, und dieser mal schneller, mal langsamer war, war es für mich schwierig, einen festen Anlauf-Rhythmus wiederzufinden.“ Jetzt ist alles konstanter und verlässlicher.
Mihambo sieht sogar noch mehr Potenzial: „Ich bin im Sprint sehr schnell für diesen frühen Zeitpunkt in der Saison, obwohl wir darauf noch keinen Schwerpunkt im Training gelegt haben. Wir werden erst noch an der maximalen Schnellkraft und an der maximalen Geschwindigkeit wie auch an der Maximalkraft arbeiten. Damit werde ich noch weiter springen können.“ Ihre größte Konkurrentin in Paris: die Amerikanerin Tara Davis-Woodhall (25), die dieses Jahr bereits 7,16 Meter weit sprang.
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