Was die Opposition in Köln plant: Karnevals-Prinz soll FC-Präsident werden

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Was die Opposition in Köln plant: Karnevals-Prinz soll FC-Präsident werden

In Köln brodelt es: Die Opposition plant offenbar einen Coup gegen den aktuellen Vorstand des 1. FC Köln. Laut Informationen aus dem Umfeld der Kritiker des Vereins soll der ehemalige Karnevals-Prinz, Rainer Calmund, als neuer Präsident des Traditionsvereins ins Spiel gebracht werden. Die Gegner des aktuellen Vorstands hoffen, dass der populäre Kölner Sohn und ehemalige Fernsehmoderator die notwendige Change im Verein einleiten kann. Doch wie realistisch ist dieser Plan wirklich? Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und analysieren die Chancen und Risiken dieser überraschenden Entwicklung.

Der 1. FC Köln vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit?

Das ist das düstere Szenario, das Dieter Prestin, ehemaliger Verteidiger des 1. FC Köln, befürchtet. Der 67-Jährige war Teil des erfolgreichen Teams, das 1978 den Doppel-Sieg errang. Heute will er seinen Verein vor dem Abstieg in die Unbedeutung retten.

Prestin hat genug von der Misswirtschaft der Kölner Bosse. Er will den Vorstand um Präsident Werner Wolf (67) stürzen. Den Zugang zur Mitgliederliste hat er bereits anwaltlich beantragt. Am 10. Juni will der Mann aus der großen Zeit des FC sein gesamtes Konzept vorstellen.

Der Weg der Revolution

Der Weg der Revolution

Weil die Klub-Führung um Wolf und Sportchef Christian Keller (45) an ihren Stühlen klebt, bleibt Prestin nur der Weg der Revolution über eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Dabei stehen seine Chancen gut, das ist spürbar in Köln. Der Verein hat fast 140 000 Mitglieder.

Prestin macht sich nach dem Abstieg große Sorgen um den FC. Genauso geht es weiteren Ex-Stars wie Pierre Littbarski (64) und Lukas Podolski (38). Sie haben zuletzt harte Kritik geübt, gehören aber keiner Umsturz-Gruppe an.

Das Team FC-Zukunft

Das Team FC-Zukunft

Prestin tritt mit dem Team FC-Zukunft an. Sich sieht er dabei im Erfolgsfall als Vize. Der neue Präsident soll Stefan Jung (53) werden. Wirtschafts- und Steuerexperte, Hochschullehrer, FC-Fan – und Karnevals-Prinz der Session 2017.

Kann ein Karnevals-Prinz FC-Präsident werden? In Köln ist das zumindest kein Hindernis. Auch deshalb, weil jemand, der es im Karneval an die Spitze geschafft hat, ähnlich diplomatisch und gleichzeitig entschlossen handeln muss wie ein Vereins-Boss im Profi-Fußball.

Die Frage der Mitglieder

Die Frage der Mitglieder

Die Frage, ob Prestin und Jung den FC retten können, müssen bald die Mitglieder beantworten, wenn es zur außerordentlichen Versammlung kommt.

Die zu organisieren überfordert den dafür zuständigen Mitgliederrat. Das hat der schon vorauseilend erklärt. Allerdings ist er verpflichtet, der Satzung entsprechend zu handeln.

Das Ende der Pattex-Bosse?

Das Ende der Pattex-Bosse?

Wenn Prestin und Jung durchsetzen, sind die Pattex-Bosse wie Wolf und Keller Geschichte. Sie hatten auch zwei Wochen nach dem Abstieg keinen Trainer für die 2. Liga gefunden – was wegen der Transfersperre und der damit verbundenen Handlungsunfähigkeit auf dem Spielermarkt ihre einzige wichtige Aufgabe mit sportlicher Relevanz ist.

Sie scheinen nicht zu bemerken, dass sie Wahlkampf für Prestin und seinen Prinzen betreiben.

Sabine Schmid

Ich bin Sabine, Redaktionsleiterin mit langjähriger Erfahrung bei der Website Fussball. Unsere Zeitung bietet nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Bei uns erhalten Sie stets die neuesten Informationen aus der Welt des Fußballs. Meine Leidenschaft für den Sport und mein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus spiegeln sich in jedem Artikel wider. Ich freue mich, Ihnen die spannendsten Geschichten und Analysen aus dem Fußball präsentieren zu können.

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