Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen bevor, doch bereits jetzt gibt es einen Skandal, der für Aufregung sorgt. Im Fokus steht die französische Sprinterin, die während eines Wettkampfes ein Kopftuch trug. Dies hat zu Kontroversen geführt, wie es um die Zulässigkeit solcher Kleidungsstücke in der Leichtathletik bestellt ist. Während einige die Freiheit der Kleidungswahl verteidigen, sehen andere in dem Kopftuch ein Symbol politischer oder religiöser Zugehörigkeit, das im Sport keine Rolle spielen sollte. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe dieser Kontroverse näher beleuchten und die Folgen für die olympische Bewegung diskutieren.
Kontroversen um KopftuchTrägerin bei französischer Sprinterin vor Olympia-Start
Kurz vor dem Beginn der Olympischen Spiele gibt es heftige Diskussionen im französischen Leichtathletik-Team. Das französische Olympische Komitee hat nämlich das Tragen von Kopftüchern während der Eröffnungsfeier am Freitag verboten!
Sprinterin Sounkamba Sylla (26) poltert daher auf Instagram: „Du bist für die Olympischen Spiele nominiert, die in deinem Land stattfinden, aber du kannst nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, weil du ein Kopftuch trägst.“
Frankreichs geschäftsführende Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (46), frühere Tennisspielerin, macht dagegen deutlich: „Die Vertreter in unseren Delegationen und in unseren französischen Teams werden kein Kopftuch tragen.“
David Lappartient (51), Chef des Olympischen Komitees Frankreichs, verteidigt diese Haltung: „Es ist vielleicht in anderen Ländern nicht nachvollziehbar, aber das ist Teil unserer DNA hier in Frankreich.“
Das Komitee erklärt weiter, die 400-Meter-Läuferin werde dafür eine Kappe tragen. Französische Medien dagegen schreiben, dass Sylla die Eröffnungsfeier boykottieren will.
Lappartient betont daher, dass er noch mal ausführlich mit Sylla sprechen will. Die „Grundsätze der französischen Olympiamannschaft“ müssten dabei sichergestellt werden. Der Vorsitzende sagt zudem, dass er der Läuferin in dem Gespräch deutlich machen wolle, dass der „legitimen Wunsch der Athletin, ihren Glauben zu respektieren“ erfüllt werde.
Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. So ist es in der Schule verboten, ein Kopftuch zu tragen. Das gilt auch für Beamtinnen.
Im Sport gibt es kein generelles Verbot, die Verbände entscheiden selbst. So ist ein Kopftuch beim Tennis etwa erlaubt, beim Fußball aber nicht.
Die Eröffnungsfeier findet am Freitag auf der Seine statt. Dann offenbar mit Sylla als Teilnehmerin. Nur ohne Kopftuch, sondern mit Kappe – sofern sie überhaupt kommt.
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