Olympiasiegerin An Seyoung beendet Karriere für Südkorea nach Konflikten mit dem Verband
Die 22-jährige Olympiasiegerin An Seyoung hat überraschend angekündigt, dass sie nicht mehr für Südkorea starten wird. Der Grund dafür sind Konflikte mit dem südkoreanischen Verband.
„Ich glaube nicht, dass es mit der Nationalmannschaft weitergehen kann.“, sagte An gegenüber südkoreanischen Medien. Die Badminton-Spielerin warf dem Verband vor, ihre Aufgaben und Pflichten zu vernachlässigen.
Die Olympiasiegerin hatte offenbar mehrfach spielen müssen, obwohl sie starke Knieschmerzen hatte. „Ich war während meiner Verletzung so, so enttäuscht von ihnen. Ich kann diese Momente einfach nicht vergessen.“, erklärte An.
In einem separaten Interview mit der Nachrichtenagentur Yonhop schilderte sie noch einige Details: „Einmal durfte ich einfach nicht an Turnieren in Frankreich und Dänemark teilnehmen, und niemand gab mir eine Erklärung. Der Verband hat mich abgemeldet, ohne mir das mitzuteilen.“
An kritisierte den Verband dafür, dass er „kein Umfeld“ geschaffen habe, in dem Fragen gestellt werden können. „Ich wollte meiner Stimme Gehör verschaffen. In gewisser Weise war es mein Traum, eine ‚Stimme‘ zu haben.“, sagte die Olympiasiegerin.
Schließlich forderte An, dass die Verantwortlichen im Verband und im Nationalen Olympischen Komitee die Verantwortung für diese Probleme übernehmen sollten, anstatt sie zu vermeiden. „Ich hoffe, dass die Leute im Verband und im Nationalen Olympischen Komitee die Verantwortung für diese Probleme übernehmen, anstatt sie zu vermeiden.“
Das Sportministerium des Landes reagierte umgehend und gab eine Erklärung ab. Man plane, „den genauen Sachverhalt zu ermitteln, sobald die Olympischen Spiele zu Ende sind“ und „auf der Grundlage der Ergebnisse zu prüfen, ob geeignete Verbesserungsmaßnahmen erforderlich sind“.
Südkoreanische Medien melden, dass die öffentliche Ansage der Olympiasiegerin auf der höchsten politischen Ebene gar nicht gut angekommen sei. An werde bei Landung in Südkorea „sehr zeitnah“ zu einem Gespräch zitiert, so die South Korea Times.
Die Olympia-Karriere von An Seyoung ist damit abrupt beendet. Die Frage bleibt, ob es gelingt, die Konflikte zwischen der Olympiasiegerin und dem Verband zu klären.
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