DFB: Niclas Füllkrugs Kritik am BVB – Es geht um den Guirassy-Transfer
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich in einen neuen Skandal verstrickt. Der Stürmer Niclas Füllkrug hat scharfe Kritik am Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB) geübt. Der Grund dafür liegt in der kontroversen Transfer-Entwicklung des Spielers Abdoulaye Guirassy. Der 28-jährige Stürmer war in der letzten Saison bei der Werder Bremen aktiv und wechselte anschließend zum BVB. Doch Füllkrug wirft dem Verein unsportliches Verhalten vor und behauptet, dass der Transfer nicht regelkonform ablief.
Füllkrugs Kritik am BVB: Guirassy-Transfer war der Tiefpunkt
Niclas Füllkrug (31) hat in der vergangenen Saison 23/24 eine erfolgreiche Spielzeit hingelegt. 20 Torbeteiligungen (12 Tore, 8 Vorlagen) in der Bundesliga und fünf Scorerpunkte (3 Treffer, zwei Vorlagen) in der Champions League auf dem Weg zum Finale. Bei der EM war er zudem zweimal erfolgreich. Umso überraschender war sein Wechsel vom BVB in die Premier League zu West Ham United.
Füllkrug: BVB verlor mich, weil er mich nicht wertschätzte
Auf der DFB-Pressekonferenz vor dem Nations-League-Doppel gegen Ungarn und Holland sprach er ausführlich über seinen BVB-Abgang – und kritisiert seinen Ex-Klub. Als ein Reporter wissen wollte, warum der Wechsel nach England zustande kam und was die Hintergründe waren, antwortete Füllkrug: „Es gibt verschiedene Gründe, warum ich überhaupt erst angefangen habe, über einen Wechsel nachzudenken. Natürlich ist ein Transfer, den der BVB getätigt hat, nicht der größte Vertrauensbeweis, ich sage es mal so.“
Füllkrug meint damit den Kauf von Serhou Guirassy (29), den der Klub per gezogener Ausstiegsklausel von Stuttgart nach Dortmund gelotst hatte. Der Transfer war für Füllkrug ein Tiefpunkt, der ihn dazu brachte, über einen Wechsel nachzudenken.
Füllkrug weiter: „Am Ende hat es sich so entwickelt, dass neben West Ham noch weitere sehr attraktive Anfragen da waren, mit denen ich mich beschäftigt habe. Ich habe dann für mich entschieden, mir einen weiteren Traum zu erfüllen. Die Premier League ist ein besonderes Pflaster. Es wird eine riesige Herausforderung für mich, das weiß ich. Ich habe dort einfach eine wahnsinnige Überzeugung und eine Wertschätzung in allen Bereichen gespürt. Der Trainer wollte mich unbedingt verpflichten und hat mir einen tollen Plan vor Augen geführt.“
Für Füllkrug waren Wertschätzung, Anerkennung die entscheidenden Faktoren, die ihn zum Wechsel nach West Ham United bewogen haben. Er fühlte sich nicht wertgeschätzt vom BVB und sah in West Ham United eine Chance, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Füllkrug: „Viele Umstände haben dafür gesprochen, dass ich noch einmal einen neuen Weg gehe. Das Champions-League-Finale, die Heim-EM. Ich darf mal so behaupten, dass ich in den Wettbewerben performt habe, sodass ich diese Wertschätzung entgegengebracht bekomme. Die ist so extrem dagewesen, dass ich gesagt habe: Ich habe da Lust drauf.“
Der Wechsel von Füllkrug hat auch Auswirkungen auf den BVB gehabt. Der Klub hat nach seinem Abgang zwei weitere Stürmer verpflichtet, nämlich Maximilian Beier (21) von Hoffenheim und Moukoko (OGC Nizza) leihweise. Füllkrug sieht in Beier großes Potenzial: „Maxi ist ein sehr guter Junge. Ich habe ihn seit seiner Zeit bei Hannover 96 auf dem Schirm gehabt. Der Junge ist echt talentiert, ich halte sehr viel von ihm. Er bringt gute Qualitäten mit, ist flexibel einsetzbar und stark im Konter. Ich hoffe, dass er gut gefüttert wird beim BVB. Dann wird er der Mannschaft sehr helfen können.“
Füllkrug wirft dem BVB vor, dass sie ihn nicht wertschätzten und dass er deshalb den Wechsel nach West Ham United vollzogen hat. Er hofft, dass Beier besser behandelt wird als er selbst.
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