Die Spannung steigt: Nur wenige Tage vor dem Start der Europameisterschaft 2024 hat Alvaro Morata, Stürmer der spanischen Nationalmannschaft, ein Wut-Interview gegeben, das für Aufsehen sorgt. In einem emotionalen Ausbruch kritisiert der Spieler die fehlende Anerkennung und Respekt in seinem Heimatland. In Spanien gibt es keinen Respekt, so Morata in einem Interview. Diese aufrührerischen Aussagen haben in Spanien und Europa für Furore gesorgt. Was hat zu diesem Ausbruch geführt und wie reagiert die spanische Fußballszene darauf? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Folgen dieser kontroversen Äußerungen.
EM-Explosivität: Morata feuert gegen spanische Fans - In Spanien gibt es keinen Respekt
Heftige Worte von Spanien-Kapitän Alvaro Morata (31). Vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich (Dienstag, 21 Uhr) hat der Stürmer ein Interview mit der spanischen Zeitung El Mundo geführt – und dabei ordentlich gegen die Fans im eigenen Land ausgeteilt.
In Spanien ist es schwer für mich, glücklich zu sein. Ohne Zweifel bin ich außerhalb Spaniens glücklicher. Ich habe es schon oft gesagt. Vor allem, weil die Leute mich respektieren. In Spanien gibt es keinen Respekt vor irgendetwas und niemandem.
Rumms. Hintergrund: Sowohl in der spanischen Liga als auch beim Nationalteam wird Morata immer wieder dafür verspottet, dass er in den vergangenen Jahren in wichtigen Spielen für seinen Verein und die Nationalelf große Torchancen vergeben hat. Das führt dazu, dass er sogar regelmäßig ausgepfiffen wird.
Bei einem Testspiel der Spanier Ende März gegen Brasilien (3:3) wurde er so lautstark ausgebuht, dass unter anderem Trainer Luis de la Fuente (63) das Verhalten der Fans öffentlich kritisierte. Der Coach damals: Mir tut es in der Seele weh, dass ein Spieler unserer Nationalmannschaft ausgepfiffen wird. Ich schäme mich angesichts dieser Pfiffe.
Die Zukunft ist ungewiss
Morata verkündet im Interview jetzt: Ich versuche, dieses Turnier zu genießen, da es meine letzten Spiele mit der Nationalmannschaft sein könnten. Was in der Zukunft passieren wird, wird sich zeigen. Es ist eine Möglichkeit, über die ich nicht zu viel sprechen möchte, aber es ist wahrscheinlich.
Auch seine Zukunft bei Atlético Madrid (Vertrag bis 2026) ist unsicher. Vor einigen Tagen hatte der den Verbleib beim Spanien-Klub noch bestätigt. Jetzt rudert er zurück, heizt die Wechselgerüchte wieder an.
Ich weiß nicht, ob es das Beste für mich ist, in Spanien zu bleiben. Ich habe gesagt, dass ich unbedingt mit Atlético Trophäen gewinnen möchte, aber dann muss man abwägen, ob es das wert ist oder nicht.
Weiter schimpfte er: Es ist das Einfachste, nicht in Spanien zu spielen, für mein Leben, für das, was ich durchmachen muss, wenn ich in unserem Land auf die Straße gehe. Am einfachsten ist es, im Ausland zu spielen. Meine Kinder, die fünf Jahre alt sind, verstehen oft nicht, warum es Menschen gibt, die so wütend auf ihren Vater sind.
Am Dienstag will Morata mit Spanien ins EM-Finale einziehen, trifft dort auf Frankreich (21 Uhr/ZDF, Magenta und hier im SPORT BILD-Liveticker). Mal sehen, wie die spanischen Fans dann auf das Explosiv-Interview reagieren.
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