Seine Rolle, seine Forderungen: Alba-Kapitän Hermannsson spricht schwarz auf weiß
In einem exklusiven Interview hat Andri Hermannsson, Kapitän des deutschen Fußball-Bundesligisten Alba Berlin, seine Rolle im Team und seine Forderungen an die Vereinsführung offengelegt. Der Isländer, der seit 2017 bei Alba unter Vertrag steht, spricht schwarz auf weiß über seine Erwartungen an die kommende Saison und seine Ziele für den Verein. In dem Gespräch gibt er auch Einblicke in seine Führungsrolle im Team und wie er die Mannschaft durch die anstehenden Herausforderungen führen will. Lesen Sie, was der Kapitän zu sagen hat.
Kapitän Hermannsson führt Alba mit Führung und Forderungen zum Sieg
Bei Albas überraschend deutlichem Kantersieg (105:70) gegen Oldenburg ging Kapitän Martin Hermannsson (30) voran. Sechs Tage nach der Hamburg-Pleite (80:97) in der easycredit Basketball-Bundesliga übernahm der Isländer von Beginn an die Führungsrolle und machte gleich die ersten neun Berliner Punkte.
„Jeder, der in Hamburg dabei war, hätte am liebsten sofort wieder gespielt, um eine Reaktion zu zeigen“, so Hermannsson im Gespräch mit SportBILD nach der Pleite bei den Towers.
Ein neuer Anfang für Hermannsson
Für den Point Guard, der sich in den letzten Playoffs verletzte, ist diese Saison ein Neustart: Zwar kehrte er bereits Anfang 2024 nach dreieinhalb Jahren Spanien nach Berlin zurück. Doch als Nachverpflichtung musste er sich anpassen, erstmal seine Rolle im Team finden.
„Ich bin einer der ältesten im Team, das ist schon mal was anderes, eine neue Rolle“, erzählt Hermannsson offen.
Führung und Forderungen
„Die Leute zu pushen, jeden Tag mental voll da zu sein. Du kannst es dir einfach nicht erlauben, herumzutrödeln“, so der Isländer weiter. „Doch ich mag diese neue Rolle. So eine Position wollte ich schon immer in meiner Karriere übernehmen. Doch es ist auch eine große Herausforderung. Aber ich würde es für nichts in der Welt tauschen. Ich will diese Position unbedingt gut ausfüllen.“
Martin Hermannsson im Spiel gegen den Oldenburger Geno Crandall
Foto: Renner/City-Press GmbH
Zweifel und Druck
Und trotzdem kommen ihm manchmal Zweifel, wie nach der Hamburg-Pleite. „Vielleicht habe ich auch als Kapitän versagt, weil ich die Jungs nicht gut genug auf den Auftakt vorbereitet habe“, so Hermannsson. „Jeder Tag ist irgendetwas Neues. Immer sehr viel Druck. Aber du musst mental stark sein, wenn du ein Basketball-Profi sein willst.“
Wieder bei 100 Prozent
Er selbst ist nach seiner Wadenverletzung, die er sich im Halbfinale gegen Chemnitz zugezogen hatte, wieder bei 100 Prozent. „Ich bin körperlich so fit wie in den letzten zwei, drei Jahren nicht. Ich habe keine Schmerzen. Ich habe fast fünf Monate keinen Basketball angefasst. War nur damit beschäftigt, meinen Körper wieder aufzubauen. Aber natürlich fehlt noch ein wenig die Basketball-Fitness.“
Zumindest im Spiel in Hamburg. Gegen Oldenburg sah das schon ganz anders aus.
Foto: BILD
Ein positiver Ausblick
Hermannsson hat sich von der Auftaktpleite nicht irritieren lassen: „Ich habe schon öfter das erste Spiel der Saison verloren. Vielleicht war es irgendwo sogar ganz gut, dass wir gleich am ersten Spieltag einen Schlag ins Gesicht bekommen haben .“
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