Vier Turniere in 13 Monaten: Färinger in Dauereinsatz im Handball
Der färöische Handballverband steht vor einer herausfordernden Zeit. In den kommenden 13 Monaten werden vier wichtige Turniere stattfinden, die die Mannschaften der Inselgruppe in Dauereinsatz halten werden. Die Vier-Turnier-Marathon beginnt bereits im Sommer, wenn die Färinger bei der U-18-Europameisterschaft in Montenegro antreten werden. Es folgen die Weltmeisterschaft in Spanien und die Qualifikation für die Europameisterschaft im Herbst. Den Abschluss bildet die U-20-Weltmeisterschaft im Frühjahr des nächsten Jahres.
Vier Turniere in vier Monaten: Färinger Oli Mittun in Dauereinsatz im Handball
Was haben die U21-WM 2023, die U19-WM 2023, die Männer-EM 2024 und die U20-EM 2024 der Handballer gemeinsam? Eines der größten Nachwuchs-Talente Europas war (ist) bei allen vier Turnieren dabei.
Die Rede ist von Oli Mittun (19), Profi beim schwedischen Meister IK Sävehof und Nationalspieler der Färöer Inseln. Der Rückraumspieler ist bei der seit Mittwoch laufenden U20-Europameisterschaft in Slowenien für sein Heimatland im Einsatz. Es ist sein viertes Turnier innerhalb von nur 13 Monaten.
Ein Dauereinsatz mit Risiken
Wegen dieser extremen Belastung warnen Experten vor den Folgen für die Gesundheit des jungen Spielers. Ex-Profi Heidmar Felixson, isländischer Co-Trainer der TSV Hannover-Burgdorf, äußerte sich besorgt: „Ich würde das nicht zulassen. Irgendwann ist es einfach zu viel. Auch wenn Mittun noch sehr jung ist – das wird Spuren bei ihm hinterlassen. Der Verschleiß durch diese Höchstbelastung ist viel zu groß. Da sollte man mal Verantwortung übernehmen.“
Mittun, Leistungsträger bei IK Sävehof, hatte seit 13 Monaten kaum Urlaub und Chance zur nachhaltigen Regeneration. Mit Sävehof machte er letzte Saison 36 Ligaspiele bis zum Titelgewinn. In der European League (insgesamt 14) erreichte er mit seiner Mannschaft das Viertelfinale. Dazu kamen noch Testspiele mit Vereins- und Nationalmannschaft.
Ein Anzeichen von Ermüdung?
Bei der U20-EM gewann Mittun das Auftaktspiel mit den Färöer Inseln knapp mit 30:29 gegen die Schweiz. Mittun, der Cousin von Kiels Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagotu, war mit acht Toren zwar bester Schütze seines Teams, verballerte aber auch zehn Würfe. Schon die ersten Anzeichen von Substanz- und Konzentrationsverlust?
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