Titel: Olympia 2024: Beunruhigende Auszeit verunsichert deutsche Riesen
Die deutsche Sportwelt ist beunruhigt: die Auszeit von mehreren deutschen Spitzensportlern im Vorfeld der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat Fragen und Zweifel aufgeworfen. Die deutschen Riesen, die sich als Favoriten auf die Medaillenplätze betrachten, stehen plötzlich unter Druck. Die Gründe für diese überraschende Pause sind noch unerklärlich, aber die Folgen könnten weitreichend sein. Kann Deutschland noch auf seine Top-Athleten zählen oder müssen sich die Trainer und Funktionäre auf einen Kurswechsel einstellen?
Olympia-Start perfekt: Deutschland besiegt Brasilien nach Auszeit-Drama mit 86:73
Zweites Spiel, zweiter Sieg für die deutschen Basketballer bei den Olympischen Spielen! Nach dem 97:77-Auftaktsieg gegen Japan gewinnt der Weltmeister in Lille gegen Brasilien mit 86:73. Bester deutscher Werfer: Kapitän Dennis Schröder mit 20 Punkten.
Durch den Sieg steht die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert (65) sicher im Viertelfinale. Am Freitag (21 Uhr) geht es gegen Gastgeber Frankreich um den Gruppensieg.
Auszeit-Spektakel sorgt für Verwirrung
Zu Beginn des Spiels sieht es so aus, als würden auch die brasilianischen Basketballer ihren 1:7-Moment bekommen. Deutschland überrollt die Südamerikaner buchstäblich. Daniel Theis blockt gleich zu Beginn einen Versuch von Georginho, hämmert dann vorne einen Dunking rein. Am Ende der ersten zehn Minuten steht es 22:10 für die deutschen Riesen.
Im zweiten Abschnitt kommt dann der Bruch. Mit 8.49 Minuten auf der Uhr stoppen die Schiedsrichter das Spiel, sprechen mit dem Kampfgericht. Zu dem Zeitpunkt führt die DBB-Auswahl mit 24:10.
Verwirrung bei den Spielern – und auch bei ZDF-Kommentator Holger Sauer. Der rätselt: „Es könnte mit der Anzeige der Mannschafts-Fouls zusammenhängen. Oder mit der Uhr.“ Die machte schon bei mehreren Spielen in Lille Probleme. So auch bei dieser Partie.
Die Schiedsrichter zeigen eine Auszeit an, schicken beide Mannschaften auf die Bank. Die Schiris versuchen, Bundestrainer Herbert (l.) die Situation zu erklären. Nach über drei Minuten geht das Spiel dann weiter. Aber ohne die Deutschen. Die sind völlig von der Rolle.
Brasilien kommt Korb um Korb ran, geht zweieinhalb Minuten vor Ende des Viertels sogar in Führung (30:31). Gordon Herbert nimmt innerhalb von zwei Minuten zwei Auszeiten – das kennt man von ihm sonst nicht. Kapitän Schröder hält uns bis zur Pause dann mit zwei gaaanz wichtigen Dreiern in der Partie.
Zweite Hälfte: Deutschland findet zurück in die Spur
Zur Halbzeit steht es gegen den amtierenden Vize-Champion der Amerika-Meisterschaft 40:40. Nach der Pause ist die Verwirrung verflogen. Dank Schröder, Theis und Franz Wagner führt Deutschland 49:42.
Drei Minuten vor Ende des Abschnitts begeht Brasiliens Caboclo sein fünftes Foul, muss runter. Jetzt ist mit Yago nur noch ein Ulmer Meister von 2023 auf dem Parkett. Auf deutscher Seite ist Isaac Bonga plötzlich hellwach, bringt mit zwei Dunks die Zuschauer im Fußballstadion von Lille zum Durchdrehen. Im letzten Viertel dreht Bonga noch weiter auf, versenkt zwei Dreier. Er hat am Ende 15 Punkte.
Bei Deutschland kommen Niels Giffey (Rücken) und Oscar da Silva nicht zum Einsatz. Für den Neu-Bayern da Silva sicher bitter – sein Vater ist Brasilianer.
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